Sind Nüsse für Hunde giftig?

Oft werden Nüsse für Hunde als giftig oder gefährlich eingestuft, was viele Hundebesitzer verunsichert. Nicht alle Nusssorten sind für Hunde gefährlich, einige sind sogar sehr gesund für den Vierbeiner. 

Bei den schädlichen Nüssen sollte man nicht gleich in Unruhe verfallen, oftmals kommt es erst ab einer bestimmten Menge zu Vergiftungserscheinungen.

Das Körpergewicht des Hundes spielt eine entscheidende Rolle! Eine deutsche Dogge verträgt mehr schädliche Stoffe als ein Chihuahua.

Beachten Sie, dass Nüsse sehr viel Fett enthalten und auch einen hohen Anteil an Phosphor. Das Fett ist sehr Kalorienreich und fördert Übergewicht.

Phosphor ist neben Kalzium ein bedeutender Mineralstoff in der Hundeernährung und wichtig für Knochen und Zähne. Allerdings kann ein Phosphor-Überschuss das Risiko für Nierenerkrankungen bei Hunden deutlich erhöhen.

Füttern Sie Nüsse deshalb nur in sehr geringen Mengen, selbst wenn sie für den Hund verträglich sind.

 

 

Gesunde Nüsse

Paranüsse

Paranüsse

Paranüsse bestehen zum größten Teil aus Fett und Eiweiß und enthalten dementsprechend viele Kalorien. Sie sollten nur mit Bedacht an Hunde gefüttert werden die unter einer Fettleibigkeit leiden. Die Paranuss enthält außerdem viel Vitamin B1.

Ansonsten kann man Sie hin und wieder in das Hundefutter beimischen, sie ist eine der wichtigsten pflanzlichen Quellen für Selen.

Dies ist besonders wichtig bei einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse.

 

Pekanüsse

Pekanüsse

Die Pekanuss ist eine Verwandte der Walnuss und kann ebenfalls hin und wieder in das Hundefutter gemischt werden.

Allerdings sollte man Sie nur fein gemahlen verwenden.

 

Reife Walnüsse ohne Schale

Walnüsse

Reife Walnüsse gehören mit zu den fettreichsten Nussarten und können ruhig an den Hund verfüttert werden. Sie sind gut für das Herz des Tieres und enthalten, wie fast alle Nüsse, eine Vielzahl von wertvollen Fetten.

Hunde die an Fettleibigkeit leiden, sollten nur sparsam mit Walnüssen gefüttert werden.

 

Haselnüsse

Haselnüsse

Haselnüsse sind sehr kalorienreich, enthalten viel Fett (60%) und verfügen über einen hohen Kalziumgehalt. Die Frucht enthält außerdem 14% Eiweiß. Außerdem ist Sie voll mit Kalzium und Kalium sowie den Vitaminen B1, B2 und E.

Es kommt allerdings in letzter Zeit zu häufigen allergischen Reaktionen. Ob es an der Haselnuss liegt oder an den Giften die oft in Plantagen eingesetzt werden, konnte leider noch nicht vollständig geklärt werden.

 

Kokosnüsse

Kokosnüsse

Kokosnüsse besitzen durch Ihren hohen Wasseranteil einen niedrigeren Fettanteil als andere Nüsse. Sie sind reich an Vitamin E (Tocopherol), Vitamine der B-Gruppen sowie Biotin und Folsäure.

Außerdem eignet sie sich um gegen Würmer beim Hund vorzubeugen (dazu werde ich auch noch einen Beitrag verfassen).

Bei fettleibigen Hunden sollte man sich aber an gewisse Ernährungsgrundlagen halten da der Hund sonst sehr schnell zunehmen kann.

 

Maronen

Maronen

Maronen, auch Esskastanien oder Maroni genannt, enthalten viel Vitamin B und stärken damit das Nervensystem.

Darüber hinaus sind Maronen reich an Mineralien und Spurenelementen.

Sie sind fettarm und glutenfrei.

Maronen sind sogar für Hunde geeignet, die sehr sensibel auf Futtermittel reagieren.

Hunde dürfen also gerne von den Köstlichkeiten naschen.

 

Pistazien

Pistazien

Pistazien enthalten keinerlei Giftstoffe. Allerdings können bei schlechter Lagerung Schimmelpilze entstehen, die für den Hund schädlich sind und gesundheitliche Probleme nach sich ziehen können. Dies können Verdauungsstörungen sein, aber auch Leberprobleme.

Frische Pistazien darf der Hund gerne ab und zu fressen.

Pinienkerne

Pinienkerne

Pinienkerne sind zwar keine Nüsse im herkömmlichen Sinne, sondern genau genommen Früchte des Pinienzapfens. Sie sind für den Hund völlig ungefährlich und dürfen gerne genascht werden.

Allerdings eignen sie sich aufgrund des hohen Preises nicht als Alltagsmahlzeit. Also rösten Sie die Kerne lieber selber und verwöhnen Sie sich mit ein hausgemachten Pesto.

 

Mandeln

Mandeln

Mandeln enthalten, wie der Name es vermuten lässt, Mandelöl aber auch Spuren von Zucker, Vitamin B und E. Bei diesen Steinfrüchten ist der Gehalt an Calcium, Magnesium und Kalium höher als bei anderen Nüssen. Sie besitzen zudem einen sehr hohen Anteil an Folsäure.

Manche Mandelbäume tragen auch die Bittermandel, sie ist äußerlich kaum von der süßen Mandel zu unterscheiden. Diese enthalten ca. 3 bis 5% Amygdalin, ein cyanogenes Glycosid, welches erst während dem Verdauungsprozesses die giftige Blausäure abspaltet!

Das Naschen der rohen, ungekochten Bittermandel kann für einen kleinen Hund deswegen äußerst gefährlich sein!!!

 

Cashewkerne

Cashews

Cashewkerne dürfen Sie gelegentlich füttern. Sie sind reich an Ballaststoffen und Omega-3-Fettsäuren, enthalten jedoch sehr viel Fett und Phosphor. Bei einigen Hunden können sie Allergien auslösen.

Auf keinen Fall sollten Hunde gesalzene Cashewkerne fressen.  Sie würden dadurch zu viel Salz aufnehmen, was sehr schädlich sein kann.

 

 

Unverträgliche Nüsse

Erdnüsse

Erdnüsse

Erdnüsse sind für einen gesunden Hund in den meisten Fällen unschädlich. Sie enthalten etwa 25% Eiweiß und haben dementsprechend einen hohen Nährwert.

Diese Nuss gehören mit zu den magnesiumreichsten pflanzlichen Lebensmitteln (etwa 180g / 100 g), auch wichtige Omega-3-Fettsäuren werden durch sie geliefert.

Allerdings können Sie für Hunde mit einer Herz- oder Nierenschwäche gefährlich sein!!!

Einige Statistiken belegen, dass die Erdnuss ein Auslöser von epileptischen Anfällen sein kann. Wie bei uns Menschen gibt es ebenso Hunde die eine Erdnuss- Allergie haben. Auf kein Lebensmittel wird so oft allergisch reagiert wie auf die Erdnuss.

 

Diese Nussarten sollten in keinem Fall gefüttert werden

Macadamia-Nüsse

Macadamia

Die Macadamia- Nuss ist auch als essbare Sorte für einen Hund absolutes Gift. Sie enthalten cyanogene Glykoside. Diese können durch langes Auslaugen zwar entfernt werden, dies ändert aber nichts an der Genießbarkeit für Hunde.

Symptome: Bei Hunden kommt es innerhalb von etwa 12 Stunden zur Schwächung und zur Lähmung des Hinterleibs. Je nach Verzehrmenge und Körpergewicht des Hundes kann es zu Muskelzuckungen, Gelenkschmerzen und Unterleibsschmerzen kommen. Außerdem kann es zu Erbrechen und Fieberschüben kommen.

Bei größerer verzehrter Menge können Opiate die Folgen bis zum Abklingen lindern. Nach 24 bis 48 Stunden erfolgt meist völlige Genesung.

 

Unreife Walnüsse

Unreife Walnüsse

Unreife und frische Walnüsse können für einen Hund hochgradig giftig sein, da Schale und Nuss von einem Pilz (Penitrem A) befallen sein können. Die grüne Walnuss-Schale ist reich an Gerbsäure und kann ebenfalls zu Gesundheitlichen Problemen führen.

Symptome: Bei vielen Hunden kommt es zu epileptiformen Anfällen, Erbrechen, Zittern und Nervenkrämpfen.

Die grüne Schale ist nicht giftig, führt aber zu Magen-und Darmbeschwerden und kann somit Durchfall auslösen.

 

Schwarznüsse

Schwarznüsse

Die Schwarznuss ist eine nordamerikanische Verwandte der Walnuss. Hier gilt das gleich wie bei der herkömmlichen Walnuss: Sie können von einem toxinbildenden Pilz befallen sein.

Dieser enthält den Wirkstoff Roquefortin C und führt beim Hund durch seine stark neurotoxische Wirkung (Nervengift) zum Tod.

Symptome: Erbrechen, Zittern, Krämpfe, Versteifung der Gliedmaßen, epileptische Anfälle.